Schüler üben sicheres Radfahren
Burgdorf. Überholen und Drängeln sind verboten. Schließlich sollen die Schüler sich auf den Straßenverkehr konzentrieren und nicht auf die Geschwindigkeit. Das ist eine der wichtigsten Regeln der Fahrradprüfung an der Grundschule in der Weststadt. Die drei vierten Klassen haben sie gestern früh absolviert. Und wer sich nicht an die Regeln hielt, der fiel durch.
Mehrere Eltern, der Kontaktbeamte Jörg Windfuhr und Lehrer Egbert Bortfeldt überprüften an verschiedenen Stationen, ob sich die Schüler auf der rund drei Kilometer langen Strecke an alle Verkehrsregeln gehalten haben. Es ging über Lippoldstraße, Schillerslager Straße, vorbei am Katasteramt und über Sprossenweg und Sperbergasse zurück zur Schule. Bei der Fahrt mussten die Schüler verschiedene Anforderungen erfüllen: Schulterblick, Handzeichen und an riskanten Stellen langsam werden. „Die Schüler kennen die Regeln alle sehr gut“, sagte Polizist Windfuhr, „aber wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, reagieren sie oft hektisch und vergessen das Gelernte.“ Deshalb seien Kinder im Straßenverkehr immer ein Risikofaktor.
Das betrifft vor allem diejenigen, die noch nicht so sicher fahren. „Einige sind noch etwas wackelig unterwegs“, sagte Lehrer Bortfeldt. „Obwohl wir die Strecke in kleinen Gruppen mit den Eltern einige Male geübt haben.“ Die Kinder, die regelmäßig mit dem Fahrrad zum Sport oder zu Freunden führen, hätten weniger Probleme.
Denise (10) machte sich vor ihrer Prüfung vor allem Sorgen darüber, dass sie Schulterblick oder Handzeichen vergisst. Und Sophie (10) hoffte, dass sie beim Fahren nicht mit ihren Füßen über den Boden schleift und dann hinfällt. Der Start glückte allen Schülern aber schon ganz vorbildlich: Bevor sie am Straßenrand aufstiegen, schauten sie über die Schulter und hielten die Hand raus. Sophie war nach der Fahrt zufrieden: „An den Stationen haben die immer ‚Super!‘ zu mir gesagt. Nur der Regen war doof.“